Erst letztens hat Apple seine erst VR-Brille, die Apple Vision Pro veröffentlicht und mit einhergehend erneut das Thema von Virtual Reality (VR) auf die Titelseiten der Zeitung gebracht. Ein cooles Gimmick oder doch etwas mehr?
An 3D Objekten zu lernen ist keine neue Idee und wird schon seit etlichen Jahren erfolgreich eingesetzt. Unternehmen wie Continental oder andere produzierende Unternehmen haben bereits früh erkannt, das sie die komplexen Abläufe und Aufbauten ihrer Produkte einfacher in 3D rüber bringen können. Geboren war somit das Object-Based Learning (OBL).
Object-Based Learning
Egal, ob Sie sich im Museum, im Klassenzimmer oder in einem Seminar befinden – ohne Anschauungsmaterial bleibt der Inhalt oft abstrakt. Genau aus diesem Grund werden gerne Produktbeispiele oder Objekte mit in die Schulung eingebracht. Aber was machen Sie, wenn kurz vor dem Seminar ein Objekt defekt ist, die Luftfracht nicht rechtzeitig ankommt oder das Objekt zu klein ist, um es allen Teilnehmern zu zeigen?
Sie nutzen Object-Based e-Learning.
Vorteile
Mit einem Object-based Learning Modul können Sie Ihr Schulungsobjekt digital in die Hosentasche stecken. Lernende haben die Möglichkeit, über Smartphones oder Tablets jederzeit und von überall darauf zuzugreifen. Das 3D-Modell des Objekts kann virtuell auseinandergebaut und aus verschiedenen Perspektiven untersucht werden. Das volle Potenzial können Sie ausschöpfen, wenn Sie Aufgaben in die Anwendung mit aufnehmen und mit dem Objekt verknüpfen. So bleibt der Schulungsinhalt nicht nur während des Seminars verfügbar, sondern kann auch später bei Bedarf abgerufen werden.
Anwendungsmöglichkeiten
Object-Based Learning Module können an vielen Stellen ihre Potenziale entfalten. So kann es z.B. in einer Lehrwerkstatt eingesetzt werden und den Lernenden an geeigneten Stellen zusätzliche Informationen bieten, etwa zum Drehmoment, das zum Anziehen einer Schraube erforderlich ist. Dadurch verknüpfen die Lernenden die theoretischen Informationen direkt mit dem praktischen Kontext, in dem sie diese Informationen im Alltag anwenden müssen.
Weitere Beispiele:
- Produkttraining: Vertriebsmitarbeiter können durch die Interaktion mit digitalen Produktmodellen die Funktionsweise und Vorteile neuer Produkte besser verstehen.
- Prozessoptimierung: Mitarbeitende können durch virtuelle Simulationen von Produktionsprozessen Schwachstellen identifizieren und Verbesserungsvorschläge erarbeiten.
- Kundenservice: Service-Mitarbeiter können durch interaktive Trainings mit virtuellen Kundenservice-Szenarien ihre Problemlösungsfähigkeiten verbessern.
Setzen wir nun unsere AR- und VR-Brillen auf und tauchen wir ein in völlig neue Welten.
Mit Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) entstehen völlig neue Möglichkeiten für das E-Learning. Hierdurch können Lernende in immersive, dreidimensionale Lernumgebungen eintauchen und so ein tiefgehenderes Verständnis und eine nachhaltigere Lernerfahrung erzielen. Doch wie genau funktioniert das und wann lohnt sich der Einsatz dieser Technologien?
Virtual Reality
Fachleute prognostizieren in den nächsten Jahren ein beträchtliches Wachstum des VR-Markts. Sie stützen ihre Einschätzung darauf, dass die dafür notwendige Technologie immer ausgereifter wird. Während vor einigen Jahren noch stationäre VR-Systeme mit leistungsstarken Computern erforderlich waren, sind heute drahtlose und autarke VR-Headsets weit verbreitet.
Virtual Reality (VR) ist eine computergenerierte Simulation einer dreidimensionalen Umgebung, die es Benutzern ermöglicht, in eine künstliche Welt einzutauchen und mit ihr zu interagieren.
Zusätzlich hat sich der Trage- und Nutzungskomfort erheblich verbessert. Die Geräte wie z.B. die Oculus Quest sind leichter geworden und bieten eine höhere Auflösung sowie eine bessere Ergonomie. Parallel dazu sind die Preise für diese Technologie erheblich gesunken, wodurch die Eintrittsbarrieren für Anwender, sei es im privaten oder geschäftlichen Umfeld, deutlich reduziert wurden.
Vorteile von VR im E-Learning
Durch die Immersion wird jede Interaktion von den Lernenden als real wahrgenommen, da sie die Situation tatsächlich erleben und nicht nur simulieren. Die Lernenden spüren körperlich ihre Anwesenheit in der virtuellen Welt, wie zum Beispiel die Höhe eines Wolkenkratzers oder das Bücken, um einen Schraubenschlüssel aus der virtuellen Werkzeugkiste zu holen.
Dieses immersive Erlebnis bleibt mitsamt Sensorik und Emotionen im Gedächtnis, anstatt nur theoretischer Lerninhalt zu sein. So wird das Gelernte besser verankert und kann effektiver angewendet werden.
Anwendungsmöglichkeiten
Den Anwendungsmöglichkeiten sind wie der virtuellen Welt kaum Grenzen gesetzt. Jedoch ist ein solches Projekt deutlich umfangreicher und mit höherem Aufwand verbunden als ein OBL. Entsprechend sollte man seine virtuellen Lernwelten gezielt auswählen. Liefern Sie komplexe Maschinen aus oder möchten Sie komplexere Szenarien trainieren? Dann lohnt sich der Einsatz eines immersiven VR E-Learnings. So können Sie z.B. Service Techniker weltweit ausbilden Ihre Produkte zu warten und in Stand zu halten. (Windturbinen, Roboter in der Produktion, etc.)
Weitere Beispiele:
- Technische Ausbildung: VR kann beispielsweise für das Training von Maschinenbedienern in der Fertigungsindustrie genutzt werden, um realitätsnahe Übungsmöglichkeiten zu bieten.
- Produkttraining: Für komplexere Produkte oder grosse Maschinen kann ein immersives Produkttraining bereits vor dem erhalten des finalen Produkts gestartet werden.
- Soft Skills Training: Mitarbeiter können in simulationsbasierten Trainings ihre Kommunikations- und Führungsfähigkeiten verbessern.
- Onboarding: Neue Mitarbeiter können durch VR-gestützte 360 ° Rundgänge das Unternehmen und die Arbeitsumgebung kennenlernen.
Hinweis: Achten Sie beim Einsatz Ihrer VR und AR Kurse darauf, dass Ihr Learning Management System diese auch ausspielen kann. Nicht alle LMS können Virtual Reality Anwendungen direkt auf die Brille ausspielen und die Lernstandsdaten aufzeichnen.
Augmented Reality
Ähnlich zu den VR Headsets wird ebenfalls ein Wachstum im AR-Markt vorhergesagt. Einerseits, da mittlerweile viele VR Headsets auch eine Augmented Reality Möglichkeit bieten. Andererseits, weil mobile Endgeräte immer Leistungsstärker werden und es so möglich ist auch komplexere Objekte abzubilden.
Augmented Reality (AR) hingegen überlagert digitale Informationen und Objekte auf die reale Welt, wodurch eine erweiterte Wahrnehmung der tatsächlichen Umgebung entsteht.
Vorteile von AR im E-Learning
Durch Augmented Reality (AR) wird jede Interaktion von den Lernenden als erweiterte Realität wahrgenommen, da virtuelle Elemente nahtlos in die echte Umgebung integriert werden. Lernende erleben diese Ergänzungen direkt in ihrer Umgebung, beispielsweise durch das Einblenden von Anweisungen beim Reparieren eines Motors oder das Visualisieren von historischen Ereignissen an ihrem tatsächlichen Ort.
Dieses AR-Erlebnis bleibt durch die Kombination von realer Umgebung und virtuellen Elementen mitsamt Sensorik und Emotionen im Gedächtnis, anstatt nur theoretischer Lerninhalt zu sein. So wird das Gelernte besser verankert und kann effektiver angewendet werden.
Anwendungsmöglichkeiten in Unternehmen
In der Bildung ermöglicht AR interaktive und immersive Lernmethoden, indem es abstrakte Konzepte visualisiert und greifbar macht. Im Gesundheitswesen unterstützt AR das Lernen von Ärzten und medizinischem Personal durch Echtzeit-Visualisierungen und interaktive Trainings. In der Industrie verbessert AR das Lernen von Techniken zur Wartung und Reparatur von Maschinen durch virtuelle Anweisungen. Zudem revolutioniert AR das Lernen im Einzelhandel, indem es Verkaufspersonal ermöglicht, Produkte virtuell zu präsentieren und deren Funktionen zu erklären.
Weitere Beispiele:
- Technische Handbücher: In der Wartung und Reparatur können AR-Anleitungen direkt über Maschinen projiziert werden, um Schritt-für-Schritt Anleitungen zu geben.
- Produktentwicklung: Ingenieure und Designer können AR nutzen, um Prototypen in der realen Welt zu visualisieren und zu testen.
- Vertrieb und Marketing: Verkaufsmitarbeiter können AR nutzen, um potenziellen Kunden Produkte in 3D zu präsentieren und interaktive Demonstrationen durchzuführen.
Fazit
Insgesamt bieten VR, AR und OBL beeindruckende Möglichkeiten, das E-Learning zu revolutionieren. Durch die sorgfältige Auswahl und Integration dieser Technologien können Unternehmen immersive und effektive Lernumgebungen schaffen, die das Lernen nachhaltiger und ansprechender gestalten.
Sind sie unsicher, ob sie einen Kurs als OBL, AR oder VR umsetzen oder doch lieber klassisch? Gerne beraten wir sie unverbindlich. Nehmen Sie jetzt Kontakt auf.