In einer Zeit, in der Wissen schnell veraltet und Kompetenzen kontinuierlich weiterentwickelt werden müssen, gewinnt die systematische Planung von Lernprozessen zunehmend an Bedeutung. Die Bloom’sche Taxonomie – eine bewährte Lernziel-Taxonomie – unterstützt Unternehmen dabei, Schulungsmaßnahmen didaktisch fundiert zu gestalten, die Komplexität von Lerninhalten richtig einzuordnen und die kognitiven Prozesse der Mitarbeitenden gezielt anzusprechen. Erfahren Sie, wie Sie mithilfe dieses Modells die Qualität Ihrer Trainings deutlich steigern können.
Warum Ihre Trainings erst mit den richtigen Lernzielen wirklich zünden
Die Bloom’sche Modell ist mehr als nur ein Strukturrahmen aus der Didaktikschublade. Sie ist ein echter Gamechanger, denn sie hilft nicht nur beim Definieren von Lernzielen, sondern macht diese auch messbar. Und genau das zahlt sich aus. Für Ihre Mitarbeitenden und Ihr Unternehmen. Egal ob beim Onboarding, in Soft-Skill-Trainings oder bei der Einführung neuer Tools, mit dem Bloom’schen Modell bringen Sie Struktur, Tiefe und Wirksamkeit in Ihre Schulungen.
Ein besonderer Mehrwert liegt in der Möglichkeit, Lernziele präzise zu formulieren, und zwar entlang einer klaren Lernzieltaxonomie, die unterschiedliche kognitive Prozesse berücksichtigt. So steigern Sie nicht nur den Lernerfolg, sondern auch die strategische Wirksamkeit Ihrer Weiterbildungsformate.
Die 6 Stufen der Lernziel-Taxonomie nach Bloom: einfach erklärt (inkl. Praxisbeispiel)
Die ursprüngliche Bloom Taxonomy umfasst sechs verschiedene Stufen, die später von Lorin Anderson und David Krathwohl überarbeitet wurden. In der überarbeiteten Version wurde eine zusätzliche Prozessdimension ergänzt, die beschreibt, wie Menschen mit Wissen umgehen – von der einfachen Reproduktion bis zur kreativen Neukonstruktion.

Durch diese Klassifizierung wird deutlich: Lernen ist ein Prozess, der zunehmend an Komplexität gewinnt – vom einfachen Abrufen bis zur eigenständigen Entwicklung neuer Lösungen. Und genau hier entfaltet dieses Modell sein Potenzial.
Bedeutung der Bloom’schen Taxonomie für Bildung und Training
Viele Schulungen bleiben beim reinen ‚Frontalrauschen‘ stehen. Inhalte werden zwar vermittelt, aber nicht verinnerlicht. Genau hier setzt die Bloom’sche Taxonomie an: Sie bringt Struktur in Lernprozesse und hilft dabei, von Anfang an klare, wirksame Lernziele zu formulieren. Das Ergebnis? Wissen, das nicht nur hängen bleibt, sondern aktiv angewendet werden kann.
Gerade wenn es um komplexe Lerninhalte wie prozedurales Wissen – also das Verstehen und Ausführen von Abläufen – geht, ist diese Systematik ein wertvolles Werkzeug. Sie ermöglicht es, Lerninhalte so zu konzipieren, dass sie über reines Verstehen hinausgehen: Mitarbeitende lernen, Informationen zu analysieren, kritisch zu hinterfragen und flexibel auf neue Situationen zu übertragen.
Digitale Lernformate eröffnen heute viele Möglichkeiten, stoßen jedoch oft an Grenzen: fehlende Interaktivität, mangelhafte didaktische Struktur oder eine zu einseitige Wissensvermittlung. Die Bloom’sche Taxonomie wirkt diesen Schwächen entgegen. Sie liefert einen klaren Rahmen, um E-Learning-Kurse so aufzubauen, dass sie verschiedene kognitive Ebenen ansprechen – vom Erinnern über das Anwenden bis hin zum Kreieren neuen Wissens.
Ein gut gestalteter E-Learning-Kurs sollte also nicht nur Wissen vermitteln, sondern die Lernenden gezielt herausfordern: durch Fragen, Aufgaben und Szenarien, die zum Denken, Anwenden und Reflektieren anregen. Das steigert nicht nur den Lernerfolg, sondern auch die Motivation – und sorgt dafür, dass Wissen langfristig verankert wird.
Für HR & Learning-Verantwortliche: So gestalten Sie effektive Trainings
HR-Manager stehen oft vor der Herausforderung, Schulungsprogramme zu konzipieren, die sowohl zielführend als auch motivierend sind. Die Bloom’sche Taxonomie bietet hier eine wertvolle Orientierungshilfe:
Gezielte Lernziele formulieren: Statt vager Formulierungen wie „Mitarbeitende sollen die Software verstehen“, kann ein konkretes Ziel lauten: „Mitarbeitende können die wichtigsten Funktionen der Software in alltäglichen Aufgaben anwenden.“
Messbare Erfolge: Jede Stufe der Taxonomie ermöglicht es, den Lernfortschritt klar zu bewerten.
Effektive Didaktik: Mit einer durchdachten Struktur können Schulungen abwechslungsreich und motivierend gestaltet werden.
Die Taxonomie hilft Ihnen, Weiterbildungsformate strategisch aufzusetzen. Und sie beantwortet die wichtigsten Fragen gleich mit:
Was soll gelernt werden?
Wie tief soll das Wissen gehen?
Wie überprüfen wir den Lernerfolg?
Beispiel:
Statt „Mitarbeitende sollen die Datenschutzrichtlinien kennen“, formulieren Sie klar:
„Mitarbeitende können Datenschutz-Risiken erkennen (Analysieren) und angemessene Maßnahmen vorschlagen (Evaluieren).“
Unser Ansatz: Lernlösungen mit Wirkung auf allen Ebenen
Ob Soft-Skills, Compliance oder IT-Trainings – wir entwickeln mit Ihnen Trainingsformate, die auf den sechs Stufen der Lernziel-Taxonomie basieren. Für uns ist klar: Lernen soll motivieren, herausfordern und verändern.
Mit Tools wie Articulate 360, individuell gestalteten Lerninhalten und unserer didaktischen Expertise gestalten wir Lernformate, die mehr können als nur Wissen vermitteln: Sie fördern Kompetenzaufbau, stärken die Anwendung von prozeduralem Wissen und regen zur Reflexion an. So wird Lernen zu einem echten Hebel für Ihren Unternehmenserfolg.
Sie möchten mehr darüber erfahren, wie wir Sie unterstützen können? Kontaktieren Sie uns einfach und unverbindlich. Wir freuen uns auf Sie!